Rift Valley in Tansania

Der ostafrikanische Grabenbruch, auch East African Rift genannt, ist eine markante Narbe in der Erdkruste. Er erstreckt sich über 6.000 Kilometer vom Roten Meer bis nach Mosambik und teilt sich in zwei Hauptäste: den östlichen und den westlichen Arm. Diese gigantische Nahtstelle in der Erdkruste ist ein dynamisches Zeugnis der Kräfte, die unseren Planeten seit Millionen von Jahren formen.

Große Afrikanische Grabenbruch

Eine lange Narbe in der Erdkruste

Vor etwa 20 bis 30 Millionen Jahren begann ein riesiger Magmapilz aus dem Erdinneren die Erdkruste in Ostafrika zu dehnen und zu zerreißen. Dies führte zur Entstehung eines ausgedehnten Systems aus tiefen Gräben, Vulkanen und Seen.

  • Der westliche Ast: Dieser Teil, auch Zentralafrikanisches Rift genannt, erstreckt sich vom Malawisee bis zum Turkanasee in Kenia. Hier sind zahlreiche Vulkane aktiv, und Erdbeben sind mit bis zu 500 Ereignissen pro Monat keine Seltenheit.

  • Der östliche Ast: In diesem Abschnitt liegen die berühmten Berge Ostafrikas, wie der Kilimandscharo und der Mount Kenia, sowie der aktive Vulkan Ol Doinyo Lengai im Norden Tansanias.

Eine Besonderheit in der Region ist der Tansania-Kraton, ein uraltes Stück Kontinentalkruste, das so dick und stabil ist, dass es die Rift-Systeme in zwei Äste aufspaltet.

Bild: Von En rouge, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=215385

Rift Valley mit Arusha Safaris

Vulkanismus und einzigartige Seen

Die Landschaft des Rift Valley in Tansania ist vielfältig und von großer ökologischer Bedeutung. Wichtige Gebiete und Merkmale sind:

  • Ngorongoro-Krater
    Der Ngorongoro-Krater ist ein Einbruchkrater, der durch den Zusammenbruch eines Vulkans entstanden ist. Heute ist er ein geschütztes Gebiet mit einer hohen Dichte an Wildtieren und zeichnet sich durch seine einzigartige Geomorphologie aus.

  • Lake Manyara
    Dieser See ist Teil eines Systems von Bruchseen entlang des Ostarms. Er liegt im Lake Manyara Nationalpark, der für seine Elefantenpopulation und die dort lebenden baumkletternden Löwen bekannt ist.

  • Lake Natron
    Der Lake Natron ist ein flacher Salzsee, der für seine hohe Alkalinität bekannt ist. Er dient als wichtiger Brutplatz für Flamingos und liegt am Fuß des Vulkans Ol Doinyo Lengai, der für seinen natriumreichen Karbonatit-Lavafluss bekannt ist.

  • Serengeti und Great Rift Escarpment
    Die westlichen Steilhänge des Rift Valley grenzen an die Serengeti. Dieses Gebiet verbindet Steilhänge mit Savannenlandschaften, die als Kulisse für die jährliche Wanderung von Gnus und Zebras dienen.

Diese Landschaften sind durch den Vulkanismus besonders fruchtbar und bieten Lebensraum für eine einzigartige Flora und Fauna.

Mount Meru in Arusha und der Kilimandscharo

Vulkanismus und einzigartige Berge

Zu den beeindruckendsten Gipfeln des Rift Valley gehören der Kilimandscharo, der höchste freistehende Berg der Welt, und der benachbarte Mount Meru, ein aktiver Stratovulkan mit spektakulären Ausblicken auf die umgebenden Landschaften. Beide Berge sind nicht nur geologische Wahrzeichen, sondern auch beliebte Ziele für Bergsteiger und Naturliebhaber.

Die Drift zum Rift: Plattentektonik in Aktion

Die Entstehung des Ostafrikanischen Grabenbruchs ist ein Ergebnis der Plattentektonik. Die Lithosphärenplatten, die die Erdkruste bilden, bewegen sich langsam auseinander – in Ostafrika mit etwa 1 bis 2 Zentimetern pro Jahr. Dieser Prozess hat die Region in eine dynamische, geologisch aktive Zone verwandelt.

In den tiefen Gräben sackt die Erdkruste ab, während sich entlang der Bruchlinien zahlreiche Vulkane erheben. Magma steigt auf und bildet thermale Quellen und Geysire, die das Gebiet prägen. In einigen Millionen Jahren könnte die Rift-Zone von Meerwasser geflutet werden und ein neuer Ozean entstehen. Ostafrika wäre dann eine riesige Insel.

Klima und Evolution

Die geologischen Veränderungen beeinflussten auch das Klima in Ostafrika. Die hohen Riftschultern wirken als Wetterscheide, wodurch östlich der Gebirgsketten die Landschaft trockener wurde. Diese Entwicklung führte zur Bildung von Savannen, die für die Entwicklung der frühen menschlichen Vorfahren eine entscheidende Rolle spielten.

Die ältesten Hominidenfunde, darunter das berühmte Teilskelett „Lucy“, stammen aus dieser Region. Wissenschaftler vermuten, dass der Klimawandel und die damit verbundenen Veränderungen in der Vegetation dazu führten, dass sich die ersten menschlichen Vorfahren an das Leben in offenen Savannen anpassen mussten.

Einblicke in die Zukunft

Das Rift Valley ist nicht nur ein Fenster in die Vergangenheit, sondern auch ein Blick in die geologische Zukunft der Erde. Wenn die Kräfte der Plattentektonik weiterhin wirken, wird sich die Region über Millionen Jahre hinweg weiter verändern.

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