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Tierbeobachtung in der Serengeti

Die Große Migration in der Serengeti ist eines der beeindruckendsten Naturereignisse der Welt. Jedes Jahr bewegen sich über 1,5 Millionen Gnus, begleitet von Hunderttausenden Zebras und Gazellen, auf einer epischen Reise durch die weiten Ebenen der Serengeti in Tansania und die angrenzende Masai Mara in Kenia. Diese Migration ist nicht nur ein Wunder der Natur, sondern auch eine zentrale Säule des ökologischen Gleichgewichts in dieser Region.

Die Serengeti-Migration ist mehr als nur ein Spektakel für Touristen; sie ist ein fundamentales Beispiel für das Zusammenspiel von Klima, Topographie und Tierverhalten. Während die Herden nach frischem Weideland und Wasser suchen, folgen ihnen Raubtiere wie Löwen, Leoparden und Hyänen, was das Ganze zu einer dramatischen Schau des Überlebenskampfes macht.

In diesem Blogartikel werden wir einen detaillierten Blick auf die verschiedenen Tierarten werfen, die an dieser massiven Wanderung teilnehmen. Wir werden erkunden, warum sie wandern, welche Herausforderungen sie dabei meistern müssen und wie diese Migration das gesamte Ökosystem beeinflusst. Zusätzlich geben wir Tipps für Reisende, wie sie dieses Naturwunder am besten erleben können.

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Überblick über die Große Migration

Die Große Migration ist ein jährlicher Zyklus, der die Bewegung von über 1,5 Millionen Gnus, begleitet von rund 300.000 Zebras und etwa 200.000 Gazellen, durch die Serengeti und die angrenzende Masai Mara umfasst. Diese Wanderung, die als eines der "Sieben Naturwunder Afrikas" gilt, ist ein komplexes und dynamisches Ereignis, das durch die Suche nach Nahrung und Wasser angetrieben wird.

Die Migration beginnt in der südlichen Serengeti, wo die Tiere von Dezember bis März die fruchtbaren Ebenen nutzen, um ihre Jungen zur Welt zu bringen. Während dieser Zeit fressen sie das nahrhafte Gras, das durch die Regenfälle üppig wächst. Ab April bis Mai beginnt die Trockenzeit, und die Herden bewegen sich nordwestlich in Richtung des Grumeti-Flusses.

Jahreszeitliche Abfolge der Migration

Dezember bis März: Die Herden befinden sich in der südlichen Serengeti. Dies ist die Kalbungszeit, in der über 500.000 Gnu-Kälber geboren werden. Die fruchtbaren Ebenen bieten reichlich Nahrung und relativ sichere Bedingungen für die neugeborenen Tiere.

April bis Juni: Die Trockenzeit beginnt, und die Herden ziehen nordwestlich zu den Grumeti-Flussgebieten. Hier überqueren sie oft den gefährlichen Fluss, wo viele Tiere den hungrigen Krokodilen zum Opfer fallen.

Juli bis Oktober: Die Herden erreichen die nördliche Serengeti und die Masai Mara in Kenia. Dies ist die Zeit der spektakulären Flussüberquerungen am Mara-Fluss, ein Highlight für viele Touristen. Die Tiere suchen weiterhin nach frischem Gras und Wasser.

November: Die kurzen Regenfälle setzen ein, und die Herden beginnen ihre Reise zurück in die südliche Serengeti, um den Zyklus von Neuem zu beginnen.

Diese beeindruckende Wanderung ist nicht nur ein visuelles Spektakel, sondern auch ein essenzieller Prozess für die Erhaltung des Ökosystems der Serengeti. Die ständige Bewegung der Herden sorgt dafür, dass das Grasland nicht überweidet wird und die Böden fruchtbar bleiben.

Die Hauptakteure der Migration

Gnus (Wildebeests)

Die Gnus sind die unbestrittenen Stars der Großen Migration. Mit über 1,5 Millionen Individuen stellen sie die größte Gruppe der wandernden Tiere dar. Diese beeindruckenden Antilopenart wird etwa 1,5 Meter hoch und kann bis zu 250 Kilogramm wiegen. Gnus sind für ihre massiven Herden bekannt, die kilometerweit reichen können.

Gründe für die Wanderung

Die Gnus wandern hauptsächlich aus zwei Gründen: Nahrung und Fortpflanzung. Die Regenfälle der Region bestimmen das Wachstum von frischem Gras, und die Gnus folgen diesem Nahrungsangebot. Im Süden der Serengeti kalben die Gnus zwischen Februar und März, was ihre Überlebensstrategie unterstützt. Die große Anzahl an neugeborenen Kälbern erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass genug von ihnen Raubtieren entkommen und das Erwachsenenalter erreichen.

Verhalten während der Migration

Während der Migration bilden die Gnus enge Herden, die ihnen Schutz vor Raubtieren bieten. Die Herdenstruktur und das ständige Bewegen reduzieren das Risiko für Einzeltiere, gefangen zu werden. Die Wanderung führt sie über gefährliche Flüsse, wie den Mara-Fluss, wo sie oft dramatische Szenen beim Überqueren der von Krokodilen bevölkerten Gewässer bieten.

Zebras

Zebras sind die zweitgrößte Gruppe in der Migration, mit etwa 300.000 Tieren, die die Reise antreten. Diese schwarz-weiß gestreiften Tiere sind bekannt für ihre sozialen Strukturen und engen Familienverbände.

Rolle in der Migration

Zebras spielen eine wichtige Rolle in der Migration. Sie grasen auf längere Gräser und bereiten so den Weg für die Gnus, die kürzeres Gras bevorzugen. Diese Symbiose ermöglicht beiden Arten den optimalen Zugang zu Nahrung. Die Zebras tragen auch zur Wachsamkeit der Herde bei, da ihre scharfen Sinne frühzeitig vor Raubtieren warnen können.

Kooperation mit Gnus

Zebras und Gnus zeigen oft kooperatives Verhalten. Durch das Zusammenhalten in großen Herden erhöhen sie die Überlebenschancen gegen Raubtiere. Diese Zusammenarbeit ermöglicht es ihnen, effizienter zu reisen und sich zu schützen.

Gazellen (Thomson- und Grant-Gazellen)

Die Migration umfasst auch rund 200.000 Thomson- und Grant-Gazellen. Diese kleineren, aber schnellen und wendigen Tiere sind ebenfalls wichtige Akteure der Migration.

Thomson-Gazellen, die häufiger von den beiden Arten sind, sind kleiner und leichter als die Gnus und Zebras. Sie sind für ihre Geschwindigkeit bekannt, die ihnen hilft, Raubtieren zu entkommen. Grant-Gazellen sind etwas größer und schwerer, jedoch genauso anmutig und schnell.

Bedeutung in der Migration

Gazellen fressen die kürzesten Gräser, die von Gnus und Zebras zurückgelassen werden. Sie nutzen effizient die Ressourcen, die andere Arten nicht vollständig ausschöpfen können. Ihre Präsenz in der Migration unterstützt die ökologische Balance und trägt zur Diversität des Lebensraums bei.

Diese drei Hauptakteure – Gnus, Zebras und Gazellen – sind zentrale Figuren der Großen Migration. Ihr Zusammenspiel und ihre unterschiedlichen Nahrungsstrategien ermöglichen eine nachhaltige Nutzung der Ressourcen und tragen zur Erhaltung des komplexen Ökosystems der Serengeti bei.

Andere wichtige Tiere der Migration: Raubtiere

Die Große Migration der Serengeti ist nicht nur ein Schauspiel für Pflanzenfresser, sondern auch ein Fest für Raubtiere und andere Tiere, die in diesem Ökosystem eine Rolle spielen. Hier sind einige der wichtigsten Akteure:

Löwen

Löwen sind die König der Serengeti und nutzen die Migration als Gelegenheit, ihre Beute zu jagen. In der Serengeti leben etwa 3.000 Löwen, und während der Migration profitieren sie von den großen Herden von Gnus, Zebras und Gazellen, die ihnen reichlich Nahrung bieten. Löwen sind bekannt für ihre Jagdstrategien in Gruppen, wobei sie oft die Schwächeren oder Unaufmerksamen der Herden ins Visier nehmen.

Leoparden

Leoparden, die eleganten und scheuen Jäger, sind ebenfalls in der Serengeti beheimatet. Obwohl sie meist Einzelgänger sind, nutzen sie die dichte Vegetation und die Bäume, um ihre Beute zu überraschen. Während der Migration haben Leoparden viele Chancen, kleinere Tiere und Jungtiere zu erbeuten, die zurückgelassen oder von der Herde getrennt wurden.

Geparden

Geparden sind die schnellsten Landtiere der Welt und nutzen ihre Geschwindigkeit, um Beute zu machen. In der offenen Savanne der Serengeti haben sie während der Migration reichlich Gelegenheit, vor allem Gazellen und junge Gnus zu jagen. Geparden sind tagsüber aktiv und verlassen sich auf ihre Schnelligkeit und Tarnung, um erfolgreich zu jagen.

Hyänen

Hyänen sind sowohl geschickte Jäger als auch Aasfresser. Sie sind bekannt für ihre Fähigkeit, in Rudeln zu jagen und selbst größere Beutetiere zu überwältigen. Während der Migration profitieren Hyänen von der Fülle an Tieren und nutzen die Gelegenheit, geschwächte oder verletzte Tiere zu jagen sowie Überreste von Raubtierjagden zu verzehren.

Krokodile

Die Flüsse der Serengeti, besonders der Mara-Fluss, sind Heimat großer Nilkrokodile. Diese Raubtiere nutzen die jährliche Migration, um sich zu ernähren, wenn die Herden die Flüsse überqueren. Die dramatischen Szenen, in denen Gnus und Zebras versuchen, den Fluss zu durchqueren, während Krokodile auf ihre Chance lauern, sind ein Höhepunkt der Migration. Diese Raubtiere spielen eine wichtige Rolle im Ökosystem, indem sie die Tierpopulationen kontrollieren und die Flüsse sauber halten, indem sie Aas verzehren.

Geier

Geier sind Aasfresser, die von den Überresten der Jagden der Raubtiere profitieren. Sie spielen eine wesentliche Rolle im Ökosystem, indem sie die Savanne von totem Fleisch reinigen und somit die Verbreitung von Krankheiten verhindern. Während der Migration sind sie oft in großer Zahl zu sehen, wenn sie sich auf die Kadaver stürzen.

Schakale

Schakale sind opportunistische Jäger und Aasfresser, die oft am Rand der großen Herden zu finden sind. Sie profitieren von den Resten der Mahlzeiten der größeren Raubtiere und jagen kleinere Beutetiere, die während der Migration reichlich vorhanden sind.

Die Große Migration ist ein komplexes Zusammenspiel von verschiedenen Tierarten, die alle auf unterschiedliche Weise miteinander interagieren und voneinander abhängig sind. Diese dynamische Beziehung sorgt für ein ausgewogenes und gesundes Ökosystem in der Serengeti. Wenn Sie dieses faszinierende Schauspiel miterleben möchten, bietet Arusha Safaris Ihnen die Möglichkeit, maßgeschneiderte Safaritouren zu buchen, die Ihnen einen tiefen Einblick in das Leben und die Herausforderungen der Tiere während der Großen Migration bieten.

Gründe für die Migration

Suche nach Nahrung und Wasser

Die Haupttreiber der Migration sind die Verfügbarkeit von Nahrung und Wasser. Die Wanderung der Herden folgt dem Regenzyklus, der frisches Gras und Wasserquellen bietet. Die Tiere ziehen von den südlichen Ebenen der Serengeti zu den nördlichen Regionen und weiter in die Masai Mara, um die besten Weideflächen zu nutzen.

Fortpflanzung und Überleben

Die Gnus kalben synchron in der südlichen Serengeti zwischen Februar und März, was ihre Überlebenschancen erhöht, indem Raubtiere überwältigt werden. Große Herden bieten zusätzlichen Schutz durch Sicherheit in der Masse, was den Jungtieren eine bessere Überlebenschance gibt.

Beobachtung und Reiseempfehlungen

Beste Reisezeiten und Orte

Die besten Zeiten, um die Migration zu beobachten, sind:

  • Dezember bis März: Südliche Serengeti bzw. Ndutu während der Kalbungszeit.

  • Juni bis Juli: Westlicher Korridor der Serengeti und Grumeti-Flussüberquerung.

  • August bis Oktober: Nördliche Serengeti und Mara-Flussüberquerung.

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